Zeitgenossen

Herlinde Koelbl: „Man kann von allen etwas in die eigene Welt mitnehmen“.

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AUTOR/IN
Alfred Schmit

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Herlinde Koelbl ist eine der bekanntesten und wichtigsten Fotografinnen in Deutschland. Die Dokumentation „Spuren der Macht“, Langzeitstudien von Politikern, zählt zu den bekanntesten Werken. Ihre Portraits von Angela Merkel, die sie von 1991-2021 angefertigt hat, sind bis September im Deutschen Historischen Museum in Berlin zu sehen.

 Angela Merkels Jahre der Macht.

Herlinde Koelbl sagt über die Anfänge des Projekts: „Gerade in den ersten Fotos sieht man noch eine ganz andere, junge, scheue, auch unerfahrene Frau. Aber der Blick hatte Kraft!“. Besonders in den Jahren zwischen 1991, als Angela Merkel Bundesministerin wurde, damals noch in Bonn, und dem Beginn der Zeit als Kanzlerin, sei die körperliche Veränderung sehr stark gewesen.

Fotografie als Begegnung.

Herlinde Koelbls vielfältiges Werk, zu dem auch Dokumentarfilme und Interviews gehören, ist geprägt von großer Nähe zu Menschen und der Art wie sie leben und arbeiten. „Man kann von allen etwas lernen und in die eigene Welt mitnehmen“, so Koelbl. „Nach den Aufnahmen hatte ich die Kraft, die Spannung, die Weisheit der Begegnung in mir“. Ihre Porträts von Menschen in der Politik und ihre Reportagen über Medienleute zeigen, wer auf welche Weise Macht und Einfluss ausübt und wie Menschen sich dadurch verändern. Herlinde Koelbl, 1939 in Lindau am Bodensee geboren, kam nach einem Modestudium in München als Autodidaktin zur Fotografie. Ihre Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

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Alfred Schmit